Bei der mechanischen Lymphdrainage (Gleitwellenmassage) wird das Bindegewebe nicht durch Hand- und Fingermassagetechniken gestärkt, sondern durch ein spezielles Gerät, das gleichmäßigen Druck auf Haut und Bindegewebe ausübt. Dieses Gerät deckt den gesamten Unterkörper ab und sieht aus, wie eine überdimensionale Plastikhose. Diese „Hose“ ist mit überlappenden Luftkammern ausgestattet und übt nach und nach vom Fuß bis zur Hüfte leichten Druck auf die Haut aus. Auf diese Weise entstehen sanft gleitende Druckwellen, die das Lymphsystem aktivieren.
Die mechanische Lymphdrainage wird vor allem bei Schwellungen und Wassereinlagerungen am Unterkörper und am Bauch verwendet. Deshalb ist sie besonders geeignet für Frauen, die unter Wassereinlagerungen an den Beinen leiden oder nach der Entbindung mit dem Babybauch kämpfen. Aber auch bei Cellulite und Besenreisern kann eine mechanische Lymphdrainage helfen.
Für die Entsorgung von Gewebeflüssigkeit oder Schlackenstoffen, die bei der Verbrennung von Nährstoffen im Gewebe entstehen, ist die Lymphflüssigkeit zuständig. Im Unterschied zum Versorgungssystem, dem Blutkreislauf, gibt es im lymphatischen System jedoch keine Pumpe und Herz.
Lymphe fließt von Natur aus nur dann, wenn wir uns körperlich betätigen; bei jeder Bewegung spannen und entspannen sich unsere Muskeln und drücken dabei auf die Lymphkanäle. Einzig durch diesen mechanischen Druck wird die Lymphflüssigkeit aktiviert und der Organismus gereinigt. Bei mangelnder Bewegung staut sich also nicht nur die Gewebeflüssigkeit, sondern auch die Abfallprodukte des Stoffwechsels verbleiben im Körper, statt über Nieren und Blase ausgeschieden zu werden. Mit Vorliebe lagern sie sich dann in den Fettzellen ab, die sich hormonell bedingt auf ein zehnfaches ihrer natürlichen Grösse aufblähen können. Zwischen diesen prall gefüllten Riesenzellen staut sich zusätzlich „Wasser“ und das Erscheinungsbild der Haut wird allmählich unregelmässig. Es entstehen Furchen und Dellen und man spricht von Orangenhaut oder Cellulite.